Sieben Thesen zur Betrieblichen Weiterbildung – WGAB e.V.

Sieben Thesen zur Betrieblichen Weiterbildung

  1. In der digitalen Arbeitswelt können Mitarbeiter zukünftig basierend auf ihrer Qualifikation, ihrem tatsächlichen Kenntnisstand und auch gemäß ihrer momentanen Arbeitsleistung am Arbeitsplatz unterstützt und weitergebildet werden.
  2. Zur Bewältigung der Herausforderungen in der digitalen Arbeitswelt der Zukunft muss die Vermittlung digitaler Kompetenzen in die Schul- und Hochschulausbildung integriert werden.
  3. In der digitalen Arbeitswelt der Zukunft muss die Mitarbeiterqualifizierung prozessnah erfolgen, um Qualifizierung und Wertschöpfung synergetisch miteinander zu verbinden.
  4. Die Qualifizierung in der digitalen Arbeitswelt erfordert eine lebenslange und mitarbeiter-individuelle Weiterentwicklung von prozessbezogenen Handlungskompetenzen unter Berücksichtigung von Mensch, Organisation und Technik.
  5. Das Lernen in der digitalen Arbeitswelt wird zunehmend im Prozess der Arbeit über die Integration technologiebasierter Lern- und Assistenzsysteme erfolgen, die den Erwerb sowie die kontinuierliche Reflexion beruflicher Expertise und Erfahrung unterstützen.
  6. Die Qualifikationsanforderung an Anwender von Data Science in der Arbeits- und Betriebsorganisation besteht in einer Kombination aus fundiertem Domänenwissen und Expertise auf dem Gebiet des Maschinellen Lernens.
  7. Weiterbildung im Zeitalter der Digitalisierung schließt die Veränderung von Führungsrollen ein. Das Empowerment der Mitarbeiter zum eigenverantwortlichen Handeln tritt an erste Stelle, um Transformationsprozesse erfolgreich zu begleiten.

Über die WGAB:
Mitglieder der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Arbeits- und Betriebsorganisation e.V. (WGAB) sind Hochschullehrer, die sich vorzugsweise mit Fragen der Lehre und Forschung auf den Gebieten der Arbeits- und Betriebsorganisation befassen und die durch ihre Leistungen in der Fachwelt besondere Anerkennung erfahren haben. Seit 1987 treffen sich die WGAB-Mitglieder regelmäßig zu Forschungsseminaren. Im Mittelpunkt stehen dabei neben dem wissenschaftlichen Gedankenaustausch vor allem Probleme der betrieblichen Praxis. Die Ergebnisse werden in einem jährlich erscheinenden Forschungsbericht zusammengefasst. Da alle WGAB-Mitglieder stets um einen intensiven Erfahrungsaustausch mit der betrieblichen Praxis bemüht sind, steht die praktische Umsetzbarkeit der gewonnenen Erkenntnisse gleichberechtigt neben der Förderung der wissenschaftlichen Arbeit.
Weitere Informationen und Verzeichnis der Mitglieder unter www.hab-online.org
Pressekontakt:
Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Norbert Gronau
Vorsitzender
Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, insb. Prozesse und Systeme
Universität Potsdam
August-Bebel-Str. 89; 14482 Potsdam
Tel. +49 331/ 977-3322,  Fax -3406
E-Mail norbert.gronau@wi.uni-potsdam.de